Galgenberg
Der ca. 50 m hohe Galgenberg ist eine waIdbestandene, längliche Kuppe. Die Schutterquelle am Fuße des Berges ist eine aus größerer Tiefe kommende Karstquelle.
Der Galgenberg verdankt seine Entstehung der Urdonau, die einst das Wellheimer Tal durchfloss. Bei Steppberg (ca. 8 km westlich von Neuburg a. d. Donau) versperrte im Miozän/Pliozän eine Felsbarriere der Donau den Weg nach Osten, sie bog deshalb nach Norden, durchfloss das Wellheimer Tal und von Dollnstein ab das jetzige Altmühltal bis Kelheim. Diesen Verlauf der Urdonau beweisen alpine Gerölle, die vom Lech in die Donau getragen und von dieser als Schotter abgelagert wurden, z. B. auch an den östlich gelegenen Hängen des Galgenberges. Diesen Berg aus widerstandsfähigem Kalk- und Dolomitgestein des Weißen Jura umfloss der Urstrom zunächst in einer Schlinge. Durch Erosion an den Prallhängen des Schlingenhalses konnte die Urdonau schließlich die Schlinge abschneiden. Der Galgenberg blieb als sogenannter Umlaufberg mitten im Tal stehen. Während der Rißeiszeit (vor ca. 200.000 Jahren) vollzog sich in zwei Etappen die Verlegung der Urdonau. Zunächst wurde sie von der Schutter angezapft und folgte für kurze Zeit deren Tal über Nassenfels-Buxheim. Später lenkte ein kleinerer Fluss, der bereits vorher den Sperriegel bei Steppberg durchsägt und den Durchbruch bei Weltenburg geschaffen hatte, die Urdonau in das heutige Tal über Neuburg-Ingolstadt um. Das Wellheimer Tal liegt seitdem trocken. Nur das am Galgenberg entspringende Flüsschen Schutter, das nach 30 km bei Ingolstadt in die Donau mündet, stellt noch die Verbindung zur großen "Flussvergangenheit" her. In geschichtlicher Zeit bildete der Scheitel des Galgenberges die Grenze zwischen dem fürstbischöflich-eichstättischem Pflegamt Wellheim und dem pfalz-neuburgischen Pflegamt Konstein. Beide Ämter hatten hier die gemeinsame Richtstätte mit Galgen, der dem Berg seither den Namen gab.
Lage
Inmitten der weiten Talausbuchtung zwischen Wellheim und Aicha liegt ca. 1 km nordöstlich von Wellheim der Galgenberg, an dessen westlichem Fuß die Schutter entspringt.
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